Was ist der zirkadiane Rhythmus?
Dein 24 Stunden Rhythmus wird auch zirkadianer Rhythmus genannt. Dein zirkadianer Rhythmus hat enormen Einfluss auf dein Schlafen und Wachen. Der 24 Stunden Rhythmus befindet sich in jedem Lebewesen auf unserer Erde, das länger als einige Tage lebt. Diese innere Uhr leitet täglich Signale an all deine Gehirnregionen und jedes einzelne deiner Organe.
So steuert der Rhythmus, wann du schlafen und wach sein solltest, wann du Nahrung oder Flüssigkeit zu dir nehmen solltest. Er beeinflusst deine Stimmung, Gefühle, die zu produzierende Menge an Urin, die innere Körpertemperatur, deinen Stoffwechsel und die Freisetzung vieler Hormone. So kannst du an unterschiedlichen Tageszeiten bessere oder schlechtere körperliche Leistungen erbringen. Der zirkadiane Rhythmus findet seinen Höhepunkt am frühen Nachmittag, dass bedeutet zu dieser Tageszeit können wir die beste körperliche Leistung erbringen.
Doch ist unsere innere Uhr Sklave des von der Sonne vorgegebene
Rhythmus?
Dies wurde lange Zeit angenommen. Jedoch besitzen Lebewesen ihre eigene innere Uhr, auch wenn die Sonne und die Dunkelheit dabei eine Rolle spielen.
Wenn du manche Blumen betrachtest, wirst du bemerken, dass sie morgens, wenn die Sonne aufgeht, ihre Blätter öffnen und Nachts wieder verschließen. Doch was ist, wenn man den Faktor Sonne außen vorlässt? In einem Experiment fand man heraus, dass obwohl die Pflanze keiner Sonne ausgesetzt war, sie ihre Blätter zur gleichen Zeit öffnete und verschloss innerhalb eines 24 Stunden Tages. Neben dem zirkadianen Rhythmus gibt es also einen eigenen endogenen, selbst erzeugten Rhythmus in jedem Lebewesen.
Was steuert dieser Rhythmus denn nun alles?
Bei uns Menschen aktiviert der zirkadiane Rhythmus tagsüber einige Mechanismen in unserem Gehirn und Körper, die dazu führen, dass wir wach und konzentriert sind. Am Abend werden diese Prozesse dann heruntergefahren, sodass wir müder werden und der Schlafdruck zunimmt.
Unsere Körpertemperatur ist ebenfalls ein zirkadianer Rhythmus
unseres Körpers. Um 12 Uhr Mittags liegt die Körpertemperatur im Mittelwert, steigt gegen Abend an und sinkt während des Schlafes stark ab. Gegen 3 Uhr Nachts beginnt unsere Körpertemperatur wieder zu steigen. Diese Absenkung und Steigerung unserer Körpertemperatur wird durch den biologischen zirkadianen Rhythmus ausgelöst. Hier gilt ebenfalls: Wenn wir die gesamte Nacht nicht schlafen, sind wir trotzdem diesen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Das ist ein Grund warum wir eher in kälterer als in warmer Raumtemperatur schlafen sollten.
Die innere Uhr gibt dabei aber nicht für alle Zellen und Gewebe denselben Takt vor. In den inneren Organen gibt es wiederum eigene Uhren innerhalb des zirkadianen Rhythmus. So ändert sich die Frequenz des Herzschlags im Tagesverlauf, die Niere variiert den Transport von Ionen und Elektrolyten und die Leber die Produktion von Zucker- und Fettmolekülen.
Die zirkadiane Genexpression in Leber und Herz zeigt sehr unterschiedliche Rhythmen: Beim Herzen ist sie am Vormittag am höchsten und in der Leber hat sie, über den Tag verteilt, mehrere Spitzen. So entgiftet die Leber am effizientesten zwischen 17.00 und 18.00 Uhr.
Na, lebst du dein Leben schon nach deinem Rhythmus?
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