Keine Macht den Genen! Die Wissenschaft der Epigenetik

Uncategorized Nov 22, 2020
„Unsere Gene bestimmen uns!“
Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört?
Schon im Biologieunterricht der Schule wurde uns die Darwins Vererbungstheorie eingetrichtert. Früher gingen wir fest davon aus, dass wir der Macht der uns vererbten Gene unterliegen und sie als Schicksal annehmen müssen.
Häufig hörten wir: Wir sind willkürlich den Genen ausgeliefert, irgendwann kann eine Krankheit uns ohne jede Vorwarnung treffen. Wir können an unserer genetischen Vorbestimmung aktiv nichts ändern.
Doch sind wir diese wandelnden lebenden Zeitbomben? Bricht einfach so eine genetische Veranlagung für eine Erkrankung in uns durch?
 
Die Wissenschaft der Epigenetik liefert eine eindeutige Antwort: Nein!
Doch noch lange ist es nicht in den Köpfen der Menschen angekommen bzw. noch lange wird es dauern bis die Schulbücher umgeschrieben werden. Meist dauert solch ein Prozess über 10 bis 15 Jahre bis neue wissenschaftliche Ergebnisse in die Allgemeinbildung übernommen werden und zum Beispiel Schulbücher umgeschrieben werden.
 
Wir sind unseren Genen glücklicherweise nicht willkürlich ausgeliefert!
 
Eine „schwache Gesundheit“ ist beispielsweise eher eine Kombination aus mentalen, physischen und emotionalen Gründen. Meist greifen wir bei bestimmten Symptomen sofort nach dem Schmerzmittel, das uns von vorübergehend von diesen befreit. Doch die eigentliche Krankheitsursache, die für das Symptom verantwortlich ist, wird dabei nicht behoben. Es gibt zweifelsohne einige erbliche Erkrankungen, die auf einen typischen Gendefekt zurückzuführen sind, wie beispielsweise Mukoviszidose oder die Chorea-Huntington Krankheit.
Doch die chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herzleiden, chronische Müdigkeit, Depressionen oder gar Krebs, die rasant in unsere Gesellschaft an Häufigkeit zunehmen, sind nicht auf einen einzelnen Gendefekt zurückzuführen. Hierfür sind sehr komplexe Interaktionen zwischen Genen unseres Körpers und unserer Umwelt, in der wir leben, verantwortlich. Und ja Du hast richtig gehört Umwelteinflüsse spielen hier eine extrem große Rolle.
Der Schlüssel für die Prävention, Heilung & Besserung chronischer Erkrankungen oder Symptome beginnt nämlich bei Dir selbst! So wie Du den Umgang mit deiner Umwelt, deinen Gedanken & deinen Gefühle gestaltest.
Denn unsere Umwelt können wir selbst gestalten! Hiermit meine ich, was wir essen, wo wir wohnen, wie wir unser Leben gestalten, wie wir unsere Gefühlswelt leben, welche Gedanken wir haben. Wir haben so viele Möglichkeiten!
 
Und hier hilft uns die Wissenschaft der Epigenetik!
Wissenschaftler legen in evidenzbasierten Studien dar, dass Umwelteinflüsse, wie Ernährung, Lebenserfahrungen, Stress und sogar unsere Gefühle in der Lage sind unsere Genaktivitäten zu verändern und das Ablesen unser Gene zu beeinflussen.
Manche Gene können aktiv an- und abgeschaltet werden. Wie ein Lichtschalter, der das Licht an und ausschaltet.
Mit anderen Worten. Es gibt epigenetische Kontrollmechanismen, die festlegen wie ein Gen oder Genabschnitt abgelesen bzw. lesbar gemacht wird. Hierfür sind bestimmte Einstellknöpfe auf der DNA und Zelle zuständig, welche zum Beispiel durch Umweltsignale von außerhalb der Zelle und unseres Körpers an- und ausgeschaltet werden können. Aus einem einzelnen Gen unserer DNA können mittels mehrerer Einstellknöpfe mehr als 2000 unterschiedliche Informationen kodiert werden.
Die Epigenetik-Wissenschaftler sind sich einig, dass diese epigenetischen Schalter an unserer DNA, die sich während unseres Lebens verändern, in unseren Körperzellen gespeichert und sogar an unsere Nachkommen weitergegeben werden.
 
Ein wichtiges Enzym unserer Zellen ist die sogenannte Telomerase. Wenn die Telomerase-Aktivität in unseren Zellen vorhanden ist, steigt die Reproduzierbarkeit unserer Stammzellen und fördert unsere Gesundheit. Es zeigt sich, dass Lebenserfahrungen unsere Telomerase-Aktivität hemmen oder steigern können. Chronischer Stress, falsche Ernährung oder gar Mangel an Liebe oder sozialem Umfeld, blockiert die Telomerase-Aktivität.
Die Telomerase-Aktivität ist durch unseren Geist und von unserer Programmierung, die wir vor allem in unseren Kinderjahren erfahren haben, beeinflussbar. In einer Studie aus Kanada zeigt sich zum Beispiel, dass Meditation die Telomerase-Aktivität steigerte (Carlson et al 2014).
 
Und was wollen wir Dir damit sagen?
JA, die Forschung zeigt es uns schwarz auf weiß. Die vererbten Gene haben nur solange Macht über uns, solange wir immer noch glauben keine Einfluss nehmen zu können. Glücklicherweise sind wir Ihnen nicht willkürlich ausgeliefert. Wir können einen sehr großen eigenen Beitrag für unsere eigene Gesundheit leisten und das Ablesen unserer Gene sehr positiv beeinflussen.
Hier kommt es auf unsere Gedanken, Einstellungen, Umgang mit Gefühlen, Geist und besonders auf unsere Umwelteinflüsse an. All das können wir selbst gestalten!
 
Somit haben wir die Macht über unsere Gene! Nicht anders herum!
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